Mittwoch, 25. Mai 2016

Themenabend - Beispiel Tabakfabrik Linz – Zukunftsvision für Dachau?


„Die Stadt muss ihre Identität bewahren“

(Öffentliche Veranstaltung - gerne über Facebook weiterteilen oder Freunde dazu einladen)

Was haben Linz, Hamburg, Amsterdam und Dachau gemeinsam? Industriebrachen, die eine Zweitverwertung erfordern. Das Beispiel “Tabakfabrik Linz” könnte für Dachau Pate stehen.

Das Wichtigste zuerst: Linz ist heute glücklich, das Gesicht seines Industriestandorts bewahrt zu haben. Denn „echt alt“ lässt sich nicht beliebig reproduzieren, sondern muss wachsen.

Eine geschickte Verzahnung von Denkmalschutz und moderner Architektur haben in Linz aus einer Industriebrache einen Schlüsselstandort der Kreativwirtschaft geformt. Die Kreativwirtschaft ist eine expandierende Branche. Sie beinhaltet Dienstleistung genauso wie Handwerk und industrielle Produktion und Informationstechnologie (IT). Das Wesen der Kreativwirtschaft ist Kooperation. So entsteht durch die fruchtbare Zusammenarbeit der Unternehmen neue Wertschöpfung.


Rückblick

1929 wurde die Tabakfabrik vom Stararchitekten Peter Behrens – einem der Mitbegründer des Deutschen Werkbundes – in der Tradition der Neuen Sachlichkeit im Auftrag Österreichs
errichtet.

1997 zu privatisierte Oberösterreich dei TFL mit fatalen Folgen für den Standort: Weiterverkauf der Fabrik von der ÖIAG an die Gallaher Group, die 2007 von der Japan Tobacco International übernommen wurde, und schließlich die Schließung des Werkes 2009 wegen angeblicher Unrentabilität trotz schwarzer Zahlen.

2010 konnte sich die Stadt Linz dazu durchringen für über 14 Millionen Euro das Areal von der JTI zu übernehmen und das Gebiet der Stadtentwicklung zuzuordnen. Die Tabakfabrik Linz Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft mbH hat seither den Auftrag den Standort zu einem Kreativ-Areal umzugestalten und zu einem Zentrum der oberösterreichischen Kreativwirtschaft zu führen. In einem Zeitraum von 25 Jahren sollen sich die Investitionen (Kauf und Sanierung liegen derzeit bei gut 20 mio Euro) amortisieren.

Markus Eidenberger ist seit der Gründung der Tabakfabrik Linz Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft mbH dessen kaufmännischer Direktor. Darüber hinaus sitzt er bei der Stadt Linz in der Geschäftsführung der städtischen Immobiliengesellschaft ILG.

Sein Erfolg kann sich sehen lassen:
Bereits heute arbeiten auf dem Areal der Tabakfabrik wieder mehr als 300 Personen und damit etwa so viele wie vor der Schließung des Werkes. Dabei sind von den Gebäuden derzeit nur etwa ein Drittel saniert und wiederbelegt.

Wir wollen uns von Markus Eidenberger erzählen lassen, wie eine Umwidmung eines Industriestandorts zu modernen Arbeitsplätzen in bestehender Architektur möglich ist. Ein Vergleich zur ehemalige Papierfabrik MD liegt auf der Hand. Die Geschichte der Tabakfabrik Linz und der MD-Papierfabrik weisen deutliche Parallelen auf. Noch ist es Zeit, die richtigen Schlüsse zu ziehen und auch die ehemalige Papierfabrik einer Zweitnutzung zuzuführen, wie es in Linz vorgelebt wird. Es ist eine einmalige Gelegenheit, die unwiederbringlich ist.

Freitag, 20. Mai 2016

Bündnis für Dachau – Trägerversammlung

Bündnis für Dachau – Trägerversammlung

„Kraft für die nächsten zwei Jahre“


Am 9. Mai trafen sich die Mitglieder des Bündnis’ für Dachau zur diesjährigen Trägerversammlung, wählten ihren Vorstand neu, zogen Bilanz der vergangenen zwei Jahre und diskutierten Ausblicke für die Zeit bis zur Kommunalwahl 2020

Im ersten Teil der Versammlung galt es Rechenschaftsberichte abzulegen:
Der Sprecher des Bündnis’, Mike Berwanger, berichtete über die Arbeit des Vorstands: Seit der letzten Vorstandswahl im April 2014 waren fünf öffentliche Themenabende zu brandaktuellen kommunalpolitischen Themen durchgeführt worden. 2014 war der Hermann-Ehrlich-Preis an Hans Holzhaider verliehen worden und 2015 feierte das Bündnis für Dachau sein 20-jähriges Bestehen mit einem öffentlichen Festakt. Zusätzlich gab es noch Exkursionen mit Stadtratsbeteiligung zum ältesten Abenteuerspielplatz „ABIX“ (2014) und zur Tabakfabrik Linz (2016).

Im Bericht der Fraktionsvorsitzenden Sabine Geißler wurde der hohe Arbeitseinsatz der Bündnis-Stadträte klar: Sozialgerechte Bodennutzung verabschiedet, Fahrradparkhaus am Bahnhof wird dieses Jahr gebaut, große Klausur zum Thema Verkehr geplant, neue Sozialwohnungen in Planung. Allerdings gibt es auch viele Probleme. Wegen der schwierigen Mehrheitsfindung im Stadtrat brauchen alle Entscheidungen sehr viel Energie. Umliegende Gemeinden werben mit Gewerbegebieten und ziehen Steuereinnahmen ab, beteiligen sich zu wenig an Sozialwohnungsbau und ÖPNV bzw. Verkehrsplanung.

Der Kassier Helmut Geißler legte einen ausgeglichenen Haushalt vor. Die Zahlen waren von der Kassenprüferin Martina Scherzer geprüft worden und für richtig bestätigt. Die zweite Kassenprüferin Rita Wust war wegen Krankheit verhindert und entschuldigt.


Satzungsänderung

Noch vor den Neuwahlen beschlossen die Mitglieder einstimmig eine eingebrachte Satzungsänderung zum § 8.1 „Vorstand“.
Der Vorstand des Vereins besteht aus mindestens drei und höchstens sechs gleichberechtigten Mitgliedern sowie einer Schatzmeisterin oder einem Schatzmeister. Der Passus „und höchstens sechs“ war ergänzt worden.

Neuwahl




Die anwesenden Mitglieder bestimmten Kai Kühnel zum Wahlleiter. Er beantragte die Entlastung des bisherigen Vorstands, dem die Mitglieder einstimmig zustimmten. Danach folgte die geheime Wahl der sechs Vorstände, des Kassiers sowie der Kassenprüfer. Gewählt wurden Mike Berwanger, Marion Boehm, Phillip Doben, Margot Heinze-Ehrlich, Artur Lackner und Lena Wirthmüller (Vorstände), Helmut Geißler (Kassier), Martina Scherzer und Michael Boehm (Kassenprüfer).


Ausblick

Nach der Wahl diskutierten die Mitglieder noch lange über zukünftige Themen wie parteiübergreifende Liste für die nächste Kreistagswahl, Kostenschätzung des neuen Hallenbads sowie Themen für die nächsten öffentlichen Veranstaltungen.
Eine ist schon beschlossen: Am 8. Juni wird der Geschäftsführer der „Tabakfabrik Linz Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft“, Markus Eidenberger, das Thema „Beispiel Tabakfabrik Linz – Zukunftsvision für Dachau?“ referieren.


Mike Berwanger

Donnerstag, 19. Mai 2016

Ostumfahrung - Allerletztes Mittel - und das ist gut so

Der Münchner Merkur berichtet hier über die beschlossenen Empfehlungen der Stadt Dachau zum Regionalentwicklungsplan. Der wichtigste Beschluss dazu ist wohl die Aussage zur Ost-Umfahrung als allerletztes Mittel für eine Verkehrsentlastung.

Dazu mal ein Exkurs zum Petueltunnel in München. Vor vierzehn Jahren wurde dieser Tunnel - 400 Millionen Euro teuer - eröffnet. Hauptargument für den Bau des Tunnels war eine Verbesserung des Verkehrflusses in diesem Bereich des Mittleren Rings. Das hat zu Beginn auch toll funktioniert, aber wie schauts heute aus?

Stau zu allen möglichen Tageszeiten, sogar heute, den 18.05.2016 (17.30 Uhr) Mitten in den Pfingsferien: Stau!!

Der geneigte Leser frägt sich jetzt natürlich, was der Petueltunnel mit einer möglichen Ostumfahrung von Dachau gemeinsam hat? Unserer Meinung sehr viel. Das Beispiel Petueltunnel zeigt sehr deutlich, das jegliches Straßenbauprojekt im Großraum München sich innerhalb von 10 Jahren als sinnlos erweist - die anfängliche Verkehrsentlastung wird durche den neu induzierten Verkehr überkompensiert. Die gleiche Situation zeigt sich bei der A99 Allacher Tunnel und der B471 zu deren Entlasstung ja die A99 überhaupt gebaut wurde.

Der Stadtrat hat jetzt richtig erkannt, dass Verkehrsprobleme in Großraum München, zu dem eben auch Dachau gehört, nur im Rahmen des ÖPNV und der Verbesserung des Radverkehrs gelöst werden können - der Bau von immer mehr Straßen in den letzten 40 Jahren hat tatsächlich immer mehr Staus verursacht, statt Staus zu vermeiden.

Freitag, 13. Mai 2016

WDR deckt auf: Trianel Kohlekraftwerk ist eine Finanzruine

Dr. Forster und die CSU haben unseren Stadtwerken gegen die mahnenden Stimmen des Bündnis für Dachau die Beteiligung an der Geldvernichtungsmaschine eingebrockt.

Die Beteiligung am Kohlekraftwerk Lünen ist nicht nur ein Desaster für die Umwelt, sondern auch ein finanzielles:

So heißt es im Bericht des WDR: "Entscheidung über Trianel-Kraftwerk in Lünen zieht sich hin"
"Seit Dezember 2013 produziert die 750-Megawatt-Anlage, die als eine der modernsten in Europa gilt, Strom - aber auch Riesenverluste. Der rapide Sturz der Preise an der Strombörse führte dazu, dass in Lünen Jahr für Jahr rund 100 Millionen Euro Defizit eingefahren werden. Die Verluste gehen zulasten der rund 25 beteiligten Stadtwerke, darunter die in Lünen."

Der Geldverschleuderer vor dem Herrn, der noch heute in den Haushaltssitzungen den Sparmeister gibt, machte sich damals über die Argumente des Bündnis für Dachau lustig. In einer Veranstaltung der Freien Wähler versprach der damalige technische Werkleiter Pfänder, die Kraftwerke würden zwischen 2013 und 2033 eine ordentliche Rendite abwerfen (Rundschau).

100 Millionen €/Jahr Defizit sprechen für sich

Dienstag, 10. Mai 2016

Auswirkungen der Karlsfelder Ampelschaltung

Das Bündnis für Dachau stellt einen Antrag zu den Auswirkungen der vorgeschlagenen Karlsfelder Ampelschaltung. Sollte der Verkehr durch die sogenannten "Pförtner" Ampel in Karlsfeld sich im Stadtgebiet stauen, wäre eine mögliche Konsequenz, die Schaltung zu übernehmen. Letztendlich wird so eine Kettenreaktion von Gemeinde zu Gemeinde ausgelöst.


Hier unser Antrag im Wortlaut:


Die Gemeinde Karlsfeld hat angekündigt den Verkehrsdurchfluss zu steuern: „Mit intelligenter Ampelsteuerung sollen immer nur so viele Fahrzeuge nach Karlsfeld eingelassen werden, wie es die Straßen bewältigen können. Im Ort würde der Verkehr dann besser fließen und weniger Lärm und Abgase verursachen. Die Autofahrer werden am Ortseingang gestoppt“


Antrag:
Die Verwaltung zeigt auf, welche Auswirkungen auf das Stadtgebiet der Großen Kreisstadt Dachau durch das Karlsfelder Vorhaben zu erwarten sind.


Für die Fraktion Bündnis für Dachau Kai Kühnel

Donnerstag, 5. Mai 2016

Werkausschuss: Ullmänner wollen das Dachauer Hallenbad schließen

in der Werkausschusssitzung vom Dienstag wurde ein möglicher Entwurf zum neuen Hallenbad und ein erster realistischer Kostenrahmen diskutiert.

Der Entwurf überzeugt mehrheitlich. Der neu genannte Kostenrahmen ernüchtert, allerdings animiert dieser auch für kreative Ideen das neue Hallenbad im Kostenrahmen zu realisieren. Entscheidend ist aber auch eine attraktive Gestaltung des neuen Hallenbads


Erstaunlich ist die Haltung der BFD. Herr Winter von der BFD  erklärt mit fragwürdigen und veralteten Zahlen, dass eine Sanierung des alten Hallenbads kostengünstiger sein könnte (wie schon  bei der Ablehnung des Haushalts 2016). Der planende Architekt konnte diesen Einwand mit aktuellen Sanierungskosten bei einem anderem Bad überzeugend entkräften.

Wir vom Bündnis meinen, dass es unredlich ist mit fragwürdigen Zahlen eine Kosteneinsparung zu suggerieren. Wenn die BFD gegen einen Neubau des Dachauer Hallenbads ist, dann müssen sie  eben auch sagen, dass sie für die Schließung des Dachau Hallenbads mit allen Konsequenzen sind.

Das trauen sie sich aber halt nicht. Allerdings geht es eben auch nicht, sich mit fragwürdigen Zahlen als Sparmeister aufzuführen.

Mittwoch, 4. Mai 2016

Erweiterung Grundschule Augustenfeld vorerst gestoppt.

Im heutigen Bauausschuss wurden die Kosten der Erweiterung der Grundschule vorgestellt. Mehr als 3,1 Millionen € Mehrbedarf gegen über dem Kostenrahmen vom letzten Oktober mit ca. 8 Mio € wurde seitens der Planer geschätzt.

Das Ergebnis bewegte die Ausschussmitglieder zunächst die Entscheidung zu vertagen und eine Arbeitsgruppe vorzuschalten, die sich um Kosteneinsparungen bemüht.

Montag, 2. Mai 2016

Mi 04.05.2016 14:30h - Bau- und Planungsausschuss


Alter Sitzungssaal im Rathaus Dachau

1. Augustenfeld
Bebauungsplan Nr. 168/16
"Augustenfeld Mitte - Gemeinbedarfsfläche Schule"
(1. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 149/09)
Aufstellungs-, Verfahrens- und Entwurfsbeschluss

2. Familienbad
Antrag der Stadtwerke Dachau auf Einleitung eines Flächennutzungsplan-Änderungsverfahrens
Neubau Hallenbad mit Saunalandschaft

3. Gesamtfortschreibung
Regionalplan München
Stellungnahme im Beteiligungsverfahren

4. Geschwister-Scholl-Straße 4
Erweiterung Grundschule Augustenfeld
Billigung der Planung

5. Geschwister-Scholl-Straße 4a
Erweiterung Kinderhaus Augustenfeld

6. Nibelungenstraße 12
Vorbescheid zur Errichtung eines Mehrfamilienhauses
mit Garagen und Stellplätzen
Befreiungen vom Bebauungsplan

7. Würmstraße 1 a
Vorbescheid zum Anbau mit erdgeschossiger Nutzung als
Gruppenraum und Beratungszimmer,
sowie Apartment für Alleinerziehende im Obergeschoss
Befreiungen vom Bebauungsplan

8. Gestaltungssatzung Grundsatzentscheidung
Wiederholte Behandlung

9. Waldfriedhof- Erweiterung Urnenbestattung und Errichtung eines Baumbestattungsfeldes

10. Hochstraße 27
Umnutzung von Teilbereichen eines Fachärztezentrums in eine Kindertagesstätte und einen Kindergarten
Befreiungen vom Bebauungsplan Nr. 119/02 "Vorhaben- und Erschließungsplan Klinikum"
Tischvorlage

11. WC-Anlage im Waldfriedhof
Tischvorlage

12. Verschiedenes öffentlich

03.05.2016 16:00h - Werkausschuss

Sitzungssaal der Stadtwerke Dachau im 2. OG

Öffentliche Tagesordnungspunkte
1. Stand Vorentwurf Hallenbad
2. Petition Physiotherapie im Hallenbad
3. Verschiedenes öffentlich

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