Donnerstag, 29. Mai 2014

Stadt Dachau stößt bei der Kinderbetreuung an seine Leistungsgrenzen


Bei der gestrigen Sitzung des Familien und Sozialausschuss wurde deutlich in welcher desaströsen finanziellen Situation sich die Stadt Dachau befindet. Trotz der erheblichen Investitionen in Kinderbetreuungseinrichtungen (Krippen, Kindergärten, Horte) der letzten Jahre, werden jetzt die Auswirkungen der massiven Baulandausweisungen in der Vergangenheit offensichtlich, die allesamt ohne Anwendung einer Sozialgerechten Bodennutzung durchgedrückt wurden.

In allen Bereichen fehlen nach den Einschreibeterminen im April über hundert Betreuungplätze. In der Sitzung wird klar, dass sich die Stadt mit kreativen Lösungsmöglichkeiten beschäftigt und alle vorhandenen Optionen prüft. In der lebhaften und konstruktiven Sitzung werden diverse Sofortmaßnahmen auch beschlossen.



Fazit der Sitzung: Der Betrieb von Kinderbetreuungseinrichtungen ist nicht mehr finanzierbar. Weitere Kinderbetreuungseinrichtungen über den derzeitigen Bedarf hinaus verursachen eine massive Neuverschuldung ohne Aussicht auf Rückzahlung dieser Kreditaufnahmen.



Und ein weiteres Fazit der Sitzung: Eine weitere Ausweisung von Wohnungsbauland ohne vorherige Maßnahmen zur massiven Verbesserung der Einnahmenseite der Stadt ist nicht mehr möglich. Dies betrifft insbesondere auch die derzeitigen Großprojekte MD Papierfabrik und Aussiedlung  TSV 1865.



Wenn es nach der Haushaltslage der Stadt Dachau geht, müsste das ehemalige MD Gelände fast ausschließlich gewerblich genutzt werden. Bei einer tatsächlichen Aussiedlung des TSV 1865 dürfte dann das ehemalige SSV Sportgelände ebenfalls nur zu einen Gewerbegebiet umfunktioniert werden.



Der neue Stadtrat hat hier einiges zu tun. Vor allem die Fraktionen, die immer auf eine solide Haushaltsführung gepocht und die jetzigen Probleme verursacht haben, werden schmerzhafte Entscheidungen treffen müssen.



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